Netflix setzt auf Künstliche Intelligenz – Neue Wege im Streaming

Netflix, der unangefochtene Marktführer im Video-Streaming, baut seine Position weiter aus – und zwar mithilfe innovativer Künstlicher Intelligenz (KI). Der Streaming-Riese investiert zunehmend in Technologien, die nicht nur die Produktionskosten senken, sondern auch die Qualität der Filme und Serien verbessern sollen. Laut Aussagen des Co-Chefs Ted Sarandos eröffnet der Einsatz von KI spektakuläre Möglichkeiten: So wurde in der argentinischen Serie „El Eternauta“ eine Szene realisiert, in der der Zusammenbruch eines Gebäudes in Buenos Aires mithilfe von KI generiert wurde. Die Methode ermöglicht es, Spezialeffekte zehnmal schneller und kostengünstiger umzusetzen als bei herkömmlichen Verfahren, ohne dabei an Aussagekraft oder visuellem Anspruch einzubüßen.

Die Technologie bietet darüber hinaus spannende Potenziale für die Zukunft der Filmproduktion: KI-Tools können mittlerweile nicht nur Videos generieren, sondern auch die Lichtverhältnisse und Umgebungen digital verändern, was herkömmliche Kameraaufnahmen in bestimmten Einsatzgebieten ersetzen könnte. Gleichzeitig wirft diese Entwicklung Fragen zu Urheberrechten auf, da die zugrunde liegenden Algorithmen auf einer riesigen Datenmenge an existierenden Videos basieren. Kritiker und Brancheninsider warnen, dass die Verwendung von KI in Hollywood dazu führen könnte, dass Schauspieler und Drehbuchautoren künftig unter Druck geraten, ihre Kreativleistungen zu rechtfertigen – ein Umstand, der bereits bei den jüngsten Gewerkschaftenstreiks in der Unterhaltungsbranche für Unruhe sorgte.

Netflix stellt sich mit diesem Schritt nicht nur als Vorreiter technologischer Innovationen auf, sondern positioniert sich auch strategisch im Wettbewerb mit anderen Studios und Streaming-Plattformen. Die Integration von KI in die eigene Produktionskette könnte den Druck auf Konkurrenten erhöhen, ebenfalls in solche Technologien zu investieren. Bemerkenswerterweise hat bereits der bekannte Regisseur James Cameron betont, dass der Einsatz von KI zur Kostensenkung bei Spezialeffekten fast zwingend notwendig sei, um auch in Zukunft Blockbuster-Produktionen realisieren zu können, bei denen die Produktionskosten halbiert werden müssten.

Die aktuellen Quartalszahlen untermauern zudem den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens: Netflix konnte im letzten Quartal ein Umsatzwachstum von 16 Prozent verzeichnen, was einen Anstieg auf 11,08 Milliarden Dollar (etwa 9,55 Milliarden Euro) bedeutete. Der Gewinn kletterte um mehr als 45 Prozent auf 3,125 Milliarden Dollar. Zwar gibt Netflix mittlerweile keine exakten Zahlen zur Kundenzahl mehr bekannt, dennoch deutet der Umsatzplus – auch durch höhere Abo-Preise und gesteigerte Werbeeinnahmen – auf eine anhaltend starke Marktpräsenz hin. Zudem wurde die Umsatzprognose für das laufende Jahr leicht angehoben, was vor allem dem geschwächten Dollar zugeschrieben wird, der die Auslandseinnahmen in der US-Währung vergünstigt erscheinen lässt.

In puncto Benutzerfreundlichkeit investiert Netflix ebenfalls in fortschrittliche Technologien: Eine neu eingeführte Bedienoberfläche zielt darauf ab, den Zuschauern anhand dynamisch angepasster Empfehlungen ein individuell zugeschnittenes Seherlebnis zu bieten. Dadurch soll erreicht werden, dass das Angebot je nach Tageszeit variiert – sodass beispielsweise das Streaming-Angebot an einem Dienstagabend nicht mit jenem an einem Sonntagnachmittag identisch ist. Auch die beliebte Serie „Squid Game“ unterstreicht den Versuch des Unternehmens, durch gezielte inhaltliche Maßnahmen das Zuschauerinteresse hochzuhalten. Mit über 301,6 Millionen Kundenhaushalten im vergangenen Jahr demonstriert Netflix seine immense Reichweite und unterstreicht die Relevanz innovativer Technologien zur weiteren Festigung der Marktführerschaft.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Netflix mit dem strategischen Einsatz von KI nicht nur Produktionsprozesse revolutioniert, sondern auch wegweisende Impulse für die gesamte Streaming- und Unterhaltungsbranche setzt. Die Kombination aus Kosteneffizienz, verbesserter Bildqualität und individualisierten Nutzererlebnissen zeigt, dass die Zukunft des Fernsehens zunehmend digital und automatisiert gestaltet wird.

Kuwala is open-source and open to contributions

Join our Slack

A community of data folks
Join our community

Contribute on GitHub

Jump straight into our roadmap
Visit github

Digital Coffee

Start a chat with us
Book a Slot